Dokumentation: Runder Tisch Digitalpolitik #2 // Das Stadtportal Berlin.de

Am 4. April 2022, 16-18.30h fand unser zweiter Runder Tisch Digitalpolitik statt. Diesmal ging es um das Stadtportal Berlin.de, welches seit Mitte 2021 kommunalisiert wurde und seitdem neu ausgerichtet werden soll. Als Bündnis digitale Stadt hatten wir uns schon länger mit dem Stadtportal auseinander gesetzt, einen Offenen Brief verfasst, einen internen Expert:innen-Workshop organisiert und ein Info-Sheet mit allen wichtigen Fakten zu Berlin.de zusammengestellt.

Beim Runden Tisch zu Berlin.de sprachen Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Ziel der Veranstaltung war es, eine Vision für die Weiterentwicklung des Stadtportals zu entwickeln sowie Prozesse und Verfahren zu besprechen, wie diese transparent und inklusiv umgesetzt werden können.

Das Protokoll zum Runden Tisch Berlin.de kann hier heruntergeladen werden.

Eine Aufzeichnung der Veranstaltung kann hier angeschaut werden:

Aus der Diskussion ergaben sich folgende konkrete Vorschläge für die Zukunft des Stadtportals Berlin.de:

    • Entwicklungsprozesse des Stadtportals transparent machen, um nach Vorgabe der Berliner Leitlinien für Bürgerbeteiligung eine öffentliche Konsultation zu ermöglichen, bspw. durch Veröffentlichung einer „Vorhabenliste“ oder einer „digitalen Bauleitplanung“
    • Neue Austauschforen und Kommunikationskanäle zwischen Verwaltung und Stadtgesellschaft institutionalisieren, um Vorgaben des AGH-Beschlusses nachzukommen #OpenGovernment
    • Stadtportal-Beirat mit Vertreter:innen der Stadtgesellschaft etablieren, um Ko-Kreation bei der Portal-Entwicklung zu gewährleisten und gesellschaftlicher Verantwortung nachzukommen, bspw. in Anlehnung an den Beirat der Berliner Stadtwerke oder den Klima-Bürger:innenrat auf Bundesebene
    • Gezielte Kooperation mit Open-Source-Community und CityLab langfristig anlegen und finanzieren um neue Features für das Stadtportal gemeinschaftliche zu entwickeln und in den Betrieb zu überführen.
    • Interaktiver Kalender für Vereine und Zivilgesellschaft um Selbst-Organisation der Berliner Zivilgesellschaft Rechnung zu tragen und auf einer Plattform wie berlin.de abzubilden
    • Integration von weiteren sozialen Interaktionsräumen auf dem Stadtportal prüfen, bspw. langfristige Integration einer Nachbarschaftsplattform
    • Feedback- und Beschwerdemechanismen ausbauen, damit Bürger:innen auf defekte und mangelhafte Prozesse hinweisen können
    • Algorithmen Register und Transparenzbericht für intelligente Algorithmen etablieren, um Nachvollziehbarkeit und Transparenz zu ermöglichen (nach Vorbild von Helsinki und Amsterdam)
    • Mehr Sprachen integrieren (idealerweise auf allen Seiten, aktuell nur D, EN, FR, IT): Unter Beteiligung der Zivilgesellschaft müssen Sprachen des Portals festgelegt werden. Diese sollen aber nicht statisch sein, sondern flexibel bleiben, um auf Veränderungen reagieren zu können.
    • Standards für Content-Eingabe definieren, um Auffindbarkeit von Inhalten zu verbessern und Content besser zu strukturieren bzw. an UX auszurichten
    • User-Experience verbessern: UX Standards / Frameworks entwickeln (sehr guten UX-Konzepter anstellen) bzw. umschauen, was es da auch schon gibt
    • Content-Management-System (CMS) des Stadtportals langfristig auf Open-Source umstellen (und alles was dazu gehört, wie z.B. eine gute Dokumentation)
    • Ticketsystem datenschutzfreundlich auf Open-Source umstellen, bspw. PreTix statt Eventim
    • Verhaltensgenerierte, nicht-personenbezogene Daten des Stadtportals nutzen, bspw. Klickzahlen bestimmter Seiten oder Suchbegriffe-Ranking als Feedback-Daten für gesellschaftliche Bedarfe analysieren und als Open-Data bereitstellen

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