Einladung zum Vernetzungstreffen: Digitalpolitischer Ratschlag der Berliner Zivilgesellschaft am 30. Juni, 18.30-21h

Liebe stadtpolitischen Initiativen, liebe Engagierte,

Ihr seid seit vielen Jahren in verschiedenen politischen Bereichen unterwegs, um die Stadt besser zu machen. Ihr seid die Initiativen „von unten“, die konkrete gesellschaftliche Probleme bearbeiten, wie Stadtentwicklung, Mieten, Bauen, Klimaschutz, Mobilität, Bildung, Gesundheit, Kultur, Antidiskriminierung, Beteiligung und vieles mehr. Ihr fordert Demokratie, Transparenz und Gemeinwohl ein, wenn mächtige Partikularinteressen in den Startlöchern stehen.

Quer durch alle politischen Auseinandersetzungen zieht sich das Digitalisierungs-Thema, dem die Berliner Verwaltung zunehmend Priorität einräumt. Für kaum ein anderes Projekt werden so viele Hebel in Bewegung gesetzt. In immer mehr Bereichen des Stadtlebens sollen Daten erhoben und verarbeitet werden, um digitale Werkzeuge und Automatisierungen einzusetzen. Häufig geht es dabei jedoch eher um Start-Up-Förderung und neue Kooperationen mit Tech-Unternehmen. Die Belange der Zivilgesellschaft stehen meist hinten an.

Wir möchten euch herzlich einladen, in einem Workshop die gemeinsamen Interessen der Berliner Zivilgesellschaft bei der Digitalisierung Berlins deutlich zu machen. Anlass ist die Erstellung einer neuen Open-Data-Strategie für Berlin, bei dem die öffentliche Verwaltung und die Träger der Daseinsvorsorge dazu verpflichtet werden, einen größeren Teil ihrer Daten zu veröffentlichen. Open-Data heißt mehr Transparenz, mehr demokratische Kontrolle und Teilhabe – grundsätzlich eine tolle Sache!

Doch auch hier existiert ein Ungleichgewicht: Während Tech-Startups mit ihrer Forderung nach kostenlosem Zugang zu öffentlichen Daten überdeutlich zu hören sind, bleiben die das Potential von Open-Data für die stadtpolitische Zivilgesellschaft unerwähnt. Gerade stadtpolitische Initiativen brauchen jedoch besseren Zugang zu Verwaltungsdaten, um bestehende Ungerechtigkeiten aufzudecken und für soziale und ökologische Ziele zu kämpfen. Egal ob Bauen, Mieten, Klima, Bildung, Gesundheit, Kultur, Antidiskriminierung oder Mobilität – Handeln setzt Wissen voraus.

Deshalb kommt zu unserem digitalpolitischen Ratschlag der Berliner Zivilgesellschaft!

Datum: Donnerstag, 30. Juni 2022
Zeit: 18.30-21 Uhr
Ort: Autoscooter am Haus der Statistik (https://hausderstatistik.org/veranstaltungsort/musterhaus-autoscooter/)

Wir haben drei spannende Kurzinputs für euch mit allgemeinen Infos zur Berliner Digitalpolitik sowie Tipps und Best-Practice Beispiele wie die Zivilgesellschaft Open-Data für sich nutzen kann. Als Speaker:innen konnten wir Walter Palmetshofer (Open-Knowldge Foundation), Christoph Trautvetter sowie Leonie Nienhaus (Quartier Gemeinwohl Index,  Münster) gewinnen.

Anschließend wollen wir ausgehend von eurer Arbeit Impulse an die Open-Data-Strategie Berlins formulieren: Welche Daten kann die Verwaltung herausgeben, um eure Arbeit zu unterstützen? Wer entscheidet eigentlich, wer zu welchen Daten Zugang bekommt? Und überhaupt: Wie können wir uns in der Berliner Zivilgesellschaft besser vernetzen, um die Digitalisierung an gemeinwohlorientierten Zielen auszurichten?

Wir freuen uns auf euch und einen spannenden Austausch!

Bündnis digitale Stadt

in Kooperation mit

Katalin Gennburg (MdA, Sprecherin für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Tourismus der Linksfraktion im AGH)

und der Open Knowledge Foundation

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Im September 2018 beschloss der Berliner Senat auf Grundlage des Koalitionsvertrags die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie für die Stadt Berlin. Zur Unterstützung des Projektmanagements beauftragte die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und